Eine sogenannte nächtliche Erektion ist eine absolut normale physiologische Erscheinung, welche auf einer erhöhten Aktivität des parasympathischen Nervensystems (ein Teil des vegetativen Nervensystems) beruht. Sie ist ein Anzeichen, dass die Nerven und Blutgefässe, die zum Penis führen, noch voll funktionsfähig sind.
Eine fehlende Erektion während der Nacht kann Anzeichen eines vorübergehenden oder auch bleibenden Problems sein. Häufig kann es einfach am Stress liegen, dass es zu keiner Erektion kommt. Andere Ursachen, welche die nächtlichen Erektionen verhindern, können Medikamente, Alkohol, Drogen oder auch einzelne Krankheiten (Bluthochdruck, Blutzucker, Arteriosklerose) sein.
Das Symptom des sogenannten Priapismus kann sich nach der Verwendung eines Potenzmittels einstellen. Falls die Erektion über 2 Stunden lang dauert, spricht man von Priapismus. Es handelt sich um einen Notfall und man sollte den Arzt oder eine Notfallstation kontaktieren. Sie verfügen über die Gegenmittel, welche den Penis wieder erschlaffen lassen. Versuchen Sie von sich aus nicht, den Penis zu krümmen, das könnte zu einer Penisruptur führen.
Die Verkrümmung des Penis (Peyronie-Krankheit oder Induratio penis plastica, IPP) ist mit traumatischen Ereignissen und oder einer genetischen Prädisposition assoziiert. Viele kleine, auch unbewusste traumatische Ereignisse an der Ummantelung der Schwellkörper (Tunica albuginea) des Penis verursachen eine übermässige Bindegewebsablagerung im Penis, worauf sich dieser aufgrund dieser Ablagerungen verhärtet und verkrümmt. Erst schwere Verkrümmungen sind störend für den Sexualverkehr. Bei solchen schweren Fällen muss das weitere Vorgehen mit einem Urologen besprochen werden.
Die Penisvorhaut umgibt die Eichel des Penis und schützt sie nach aussen. Eine Penisvorhaut kann entweder angeboren verengt sein (angeborene Phimose) oder sie kann sich im Laufe der Jahre infolge entzündlicher Prozesse (Traumen) verengen (erworbene Phimose), sodass eine Erektion schwieriger wird. Zur Therapie kann bei Kindern und Erwachsenen in erster Linie mit einer vorsichtigen manuellen Therapie und einer Cortisonsalbe versucht werden, die Verengung aufzulösen. Operationen (Beschneidungen) sind nur in zweiter Linie zu empfehlen, falls das Problem mit der konservativen Therapie nicht gelöst werden kann.
Die Macapflanze stammt aus den höher gelegen Gegenden in Südamerika, wo sie als Nahrungsmittel genutzt wird. Die Macapflanze bildet knollenartige Früchte wie die Kartoffel, ist somit kohlenhydratreich und enthält auch viele Mineralstoffe und Vitamine. Macaknollen-Trockenextrakte werden als potenzfördernd angepriesen, obwohl die wissenschaftliche Grundlage mit Blick auf die Erektion eher dürftig ist.
Obwohl die Penisgrösse für ein erfülltes Sexualleben nicht entscheidend ist, machen sich viele Männer Sorgen um die Grösse des Glieds. Die Streubreite der Penisgrössen ist sehr umfangreich und man sollte stets zwischen schlaffem und erigiertem Zustand unterscheiden. Im schlaffen Zustand gelten als normale Penislängen zwischen 9 und 16 cm, während im erigierten Zustand Längen von 13 bis 24 cm normal sind. Erst extreme Abweichungen von diesen Normwerten sollten, wenn dies ein Problem darstellt, von einem Arzt untersucht werden. Bei Erwachsenen wächst der Penis nicht mehr und auch mit Operationen lässt sich die Penislänge nicht grundlegend modifizieren. Zudem kommt noch das nicht unbedeutende Risiko einer Operation hinzu.
Die Vermutung, dass langes Velofahren die erektile Funktion beeinträchtigen könnte, liegt sehr nahe, da beim Sitzen auf dem Sattel Arterien und Nerven, welche zum Penis führen, komprimiert werden. Damit wird deren Funktion bei langen Fahrten mit dem Velo offensichtlich eingeschränkt. Rennvelo-Profis, die im Schnitt 25’000 km und mehr pro Jahr abspulen, berichten häufig von vorübergehenden Empfindlichkeitsstörungen im Perianalbereich und in der Dammregion. Die Kompression der Nerven und Gefässe kann so auch zu erektilen Funktionsstörungen führen, die jedoch von vorübergehender Natur sind. Das heisst, dass die Erektionsfähigkeit nur vorübergehend beeinträchtigt ist. Um diese Probleme zu lösen, muss die Position auf dem Velo insgesamt getestet werden, insbesondere die Höhe des Sattels. Weiter sollten die Umfänge der Fahrten etwas beschränkt werden und es sollte häufiger aus dem Sattel gefahren werden, sodass der Druck auf Gefässe und Nerven reduziert wird.
Dass Rauchen für die Lungenfunktion ungesund ist, wissen wir schon seit Jahrzehnten. Die durch den Zigarettenrauch im Körper aufgenommenen Stoffe verursachen über Jahre hinweg Blutgefässkrankheiten (Arteriosklerose), die zu schweren Durchblutungsstörungen führen. Nicht nur die Durchblutung in den Beinen und im Herzen ist betroffen, sondern auch diejenige des Penis. Durch die Arteriosklerose wird so auch der Blutfluss in den Schwellkörpern des Penis beeinträchtigt, sodass die Erektionsfähigkeit darunter leidet.
Ja, in der Tat gibt es mehrere Medikamente, die zu Impotenz führen können. Unter diesen sind vor allem Antidepressiva und Antihypertonika, also Mittel gegen den Bluthochdruck, zu finden. Die Antidepressiva beeinträchtigen vor allem die zentrale Motivation zu Sex, während die Blutdruckmittel den Blutdruck so weit senken, dass eine Erektion nicht mehr möglich ist. In solchen Situationen ist eine ärztliche Konsultation der beste Weg zur Lösung des Problems.
Falls man an Erektionsstörungen leidet, sollte das Problem grundsätzlich zuerst von einem Arzt untersucht werden. Erektionsstörungen können viele Ursachen haben und so muss zuerst die Ursache der Erektionsstörung abgeklärt werden. Medikamente, welche bei Erektionsstörungen helfen, werden am besten nach einer ärztlichen Untersuchung nur in der Apotheke bezogen. Vom Kauf über das Internet ist dringend abzuraten, da viele Medikamentenfälschungen im Handel sind, die auch erhebliche gesundheitliche Schäden anrichten können.
Als es noch keine oralen Mittel für die Behandlung von Erektionsstörungen gab, mussten die Wirkstoffe injiziert werden. Die Wirkstoffe wurden dabei nicht irgendwo unter die Haut injiziert, sondern direkt in die Schwellkörper des Penis. Diese Substanzen bewirken dann lokal, dass sich die Blutgefässe zum Penis erweitern und sich somit die Schwellkörper mit Blut füllen. Injizierbare Mittel werden heute als Reservetherapie bei Erektionsstörungen empfohlen, wenn orale Mittel nicht verwendet werden können.
Ab dem 40. Lebensjahr sinken langsam die Testosteronwerte beim Mann. Das ist an der Leistungsfähigkeit und auch an den Humorschwankungen bei Männern durchaus beobachtbar. Mit den sinkenden Testosteronwerten sinken beim Mann langsam auch die Libido und die Potenz. Die Einnahme von Testosteron ist aber nur selten notwendig und muss ärztlich streng überwacht werden. Wenn man von aussen Testosteron zufügt, wird die eigene Testosteronsynthese reduziert, sodass das Problem unter Umständen noch grösser wird. Eine Therapie mit Testosteron zur Verbesserung der Libido und Erektionsfähigkeit gehört in die ärztliche Obhut. Von Alleingängen mit im Internet eingekauften Produkten ist dringend abzuraten.
Die Erektion steht im direkten Zusammenhang mit der Blutgefässgesundheit und auch mit einer gesunden Psyche. Viel Bewegung in Form von sportlichen Tätigkeiten wie Joggen, Schwimmen, Velofahren hält unseren Blutkreislauf gesund, hilft aber auch, den Kopf zu befreien und Stress abzubauen. Sport im breiteren Sinn ist also ein gutes Mittel, um Erektionsproblemen zuvorzukommen.